Aus dem Praktikum einer Umschülerin
Theorie trifft Praxis
Von Monika Pietsch-Hadré
Es ist Ende November und für mich ein guter Zeitpunkt, die letzten vier Monate Revue passieren zu lassen. Die letzten vier Monate, genauer seit dem 3. August absolviere ich im Team 365 mein Praktikum im Zusammenhang mit meiner Umschulung im ITBH zur Fachinformatikerin. Nach einem Jahr theoretischer „Druckbetankung“ mit Programmiersprachen, Datenbanken, Betriebssystemen usw. kann ich hier das bisher Erlernte anwenden und vertiefen und zudem die Grundlage für mein Abschlussprojekt schaffen.
Corona, mittendrin in der zweiten Welle
Zwischen der ersten und der zweiten Coronawelle startete ich ins Praktikum. Die ersten zwei Wochen war ich jeden Tag vor Ort, dann nur noch dienstags, und ab Mitte Oktober habe ich mich ganz ins Home-Office zurückgezogen. Einerseits bin ich sehr froh, dass ich die Möglichkeit habe, von zu Hause zu arbeiten, anderseits konnte ich so nur wenige Mitarbeitende der HEC kennenlernen. Das hatte ich mir eigentlich anders gewünscht. Im Home-Office läuft man sich nun mal nicht an der Kaffeemaschine über den Weg.
Zum Glück hatte ich meine temporären Kolleginnen und Kollegen schon im Februar einmal kurz persönlich kennengelernt. Immerhin, man kannte sich schon mal!
Kurze Wege ins Home-Office
Mir fehlt zwar meine morgendliche Radtour die Weser entlang zum Schuppen, aber bei Regen und Windstärke 5 von vorne habe ich mich auch häufig über den kurzen Arbeitsweg vom Küchentisch in mein Arbeitszimmer, gefreut. Meinen Arbeitstag beginne ich in der Regel um 8 Uhr, und ich gehöre zu den glücklichen Menschen, die ein ruhiges Umfeld zum Arbeiten haben. Technisch ist das nicht weiter problematisch, die Zusammenarbeit über MS Teams funktioniert sehr gut.
Das Team
Zum Team 365 gehören Bärbel, Oliver, Markus, Sven, Manuel, Sebastian, Uwe und Christian. Es gibt nicht ein Projekt, an dem alle arbeiten, sondern viele verschiedene Projekte. Zu den Aufgaben zählen neben Programmierung auch Schulungen und Beratung. Das spiegelt sich auch in den Prozessen wider, die diese Vielschichtigkeit berücksichtigen müssen.
Jeden Tag um 9 Uhr trifft sich das Team im Daily und tauscht sich über die aktuellen Aufgaben aus. Nach ein paar Tagen kamen mir die Themen und Kunden, von denen gesprochen wurde, schon bekannt vor, und ich hatte eine Vorstellung davon, womit sich meine Kolleginnen und Kollegen beschäftigen. Weitere regelmäßige Termine finden auch statt, zu denen ich auch gleich eingeladen wurde.
Im Team habe ich mich immer willkommen gefühlt, auch wenn man sich meistens nur im Daily ausgetauscht hat. In „normalen“ Zeiten hätte ich bestimmt noch weitere Einblick in die Arbeit der 365er bekommen.
Fachlich ging es steil bergauf
Mein direkter fachlicher Ansprechpartner im Team ist Manuel. Wir haben uns von Anfang sehr gut verstanden und sind viele Schritte zusammen gegangen. Unter seiner Anleitung lernte ich React und PowerAutomate kennen. Mit seiner Unterstützung baute ich eine Anwendung in .NET und arbeitete mit der Schnittstelle MS Graph. Wochen verbrachte ich mit Tests. Ich hätte nie vermutet, wie aufwendig das sein kann, jedoch entwickelte ich im Laufe der Zeit einen gewissen Ehrgeiz, hier eine Code-Coverage von 100 % zu erreichen.
Frustration und Erfolg liegen manchmal nur eine Klammer oder ein Komma auseinander und es braucht hin und wieder ein Augenpaar mehr, um den Fehler zu finden. In der Regel versuche ich erst einmal selbst meine Probleme zu lösen. Mal funktionierte es, mal nicht oder nur teilweise. Gemeinsam mit der Hilfe von Manuel geht es aber immer stetig voran. Seine Unterstützung ist sehr wertvoll für mich.
CoP Nachhaltigkeit
Die CoP Nachhaltigkeit interessierte mich schon länger, doch innerhalb des ersten Jahres meiner Umschulung konnte ich mich nicht persönlich einbringen. Der eng getaktete Stundenplan ließ mir keine Zeit. Umso mehr freue ich mich, dass ich jetzt während des Praktikums die Möglichkeit habe, in der Crew „Klimaneutrales Büro und Arbeiten“ mitzuarbeiten. Da sich die Crews aus verschiedenen Bereichen des Unternehmens zusammensetzen, kann ich so auch meine Kontakte erweitern. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich nach dem Praktikum mein Engagement wieder zurückfahren muss.
Im März komme ich wieder
Nach Weihnachten werde ich für zwei Monate wieder die virtuelle Schulbank im ITBH drücken, und im März komme ich noch einmal für vier Wochen zurück ins Team 365. In dieser Zeit werde ich mein Abschlussprojekt umsetzten. Die erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse kann ich dafür sehr gut gebrauchen. Ich freue mich schon darauf und hoffe, dass ich wieder auf Manuel und das Team 365 zählen kann.