Allein im Klassenraum

Verfasst am 16. April 2021

Ein persönlicher Erlebnisbericht der Umschulung

Albert De Souza Vieira ist Teil­neh­mer der FI-06. Das ist die Klasse, die letz­tes Jahr die Umschu­lung in der Fach­in­for­ma­tik für Anwen­dungs­ent­wick­lung in Voll­zeit ange­fan­gen hat.

Er ist gebo­ren in Brasi­lien, hat schon in den USA und in Russ­land gelebt und spricht fünf Spra­chen. Seit acht Jahren ist er in Deut­sch­land. In den letz­ten fünf Jahren hat er das gemacht, was wie er sagt, typisch für Brasi­li­a­ner in Deut­sch­land ist. Er hat in Berei­chen mit viel Kunden-Inter­ka­tion gear­bei­tet. Auf einem Kreuz­fahrt­schiff, bei großen Anbie­tern in der Touris­mus Bran­che. Er hat Reisen verkauft, Buchun­gen verwal­tet und war teil­weise auch für das Ticke­ting bei großen Touris­mus Anbie­tern zustän­dig. Auch im Kinder­gar­ten und bei der Deut­schen Bahn hat er schon gear­bei­tet.

Doch nichts war so das Rich­tige. Die Touris­mus Bran­che ist hart, die Arbeits­be­din­gun­gen bei der Deut­schen Bahn waren auch schwie­rig und schließ­lich brachte ihn sein Arbeits­be­ra­ter auf die Idee eine Umschu­lung zu machen. Dass es in Rich­tung IT gehen sollte, war direkt klar, weil er schon mit verschie­de­nen Syste­men gear­bei­tet hat. Außer­dem hatte er von einem Kolle­gen aus seiner eige­nen Band, der bei neusta arbei­tet, mitbe­kom­men, was für ein inter­es­san­tes Aufga­ben­ge­biet die IT bietet.

Im Juli 2020, also mitten in der Corona Zeit, fing die Umschu­lung an.

Ein Aspekt, der ihm wich­tig war und der das IT-Bildungs­haus von den ande­ren Anbie­tern in diesem Bereich unter­schei­det, ist der Unter­richt in Präsenz. Das war für Albert auch maßgeb­li­cher Grund, die Umschu­lung beim IT-Bildungs­haus anzu­fan­gen. Leider hatten die Umzu­schu­l­en­den bisher nicht die Möglich­keit, sich persön­lich kennen­zu­ler­nen, da die Umschu­lung von Anfang an remote durch­ge­führt werden musste.

Auch virtuell miteinander- und voneinander lernen

Dennoch helfen sie sich gegen­sei­tig. Albert sagt, dass es einige Leute gibt, die wirk­lich gut sind und an die er sich jeder­zeit wenden kann, wenn er Fragen hat. Sie setz­ten sich, auch virtu­ell, zusam­men und schauen sich an, was gemacht wurde und reden noch­mal über den Stoff.
Auch die Dozenten beantworten jede Frage. Insgesamt sind die Dozenten sehr strukturiert, aber dennoch flexibel, weil eben Profis auf ihrem Gebiet. Auch wenn im Lehrplan durch Situationen wie Corona mal ein Modul vorgezogen werden muss, unterrichten die Dozenten gleichbleibend sehr motiviert und geben gute Unterstützung beim Lernprozess.

Jetzt, da der Unter­richt remote statt­fin­det, wird er immer als Video aufge­zeich­net, damit die Umzu­schu­l­en­den sich die Stun­den jeder­zeit noch­mal anschauen können. Albert nutzt diese Möglich­keit gern und inves­tiert auch sonst viel Zeit in seinen Lern­er­folg in der Umschu­lung. Oft sitzt er noch bis 1 Uhr nachts am Rech­ner und arbei­tet die Themen nach. Trotz­dem empfin­det er das Lern­tempo als ange­mes­sen. Man wird gefor­dert, aber nicht über­for­dert. Aber für das Lernen nach dem Unter­richt ist jeder, neben der Unter­stüt­zung durch die Trai­ner:innen und Kolleg:innen aus dem IT-Bildungs­haus, für sich selbst verant­wort­lich.

Alberts zwei kleine Kinder sind durch die aktu­elle Situa­tion zuhause und das wird teil­weise sehr laut, so wie er sagt. Deshalb nimmt Albert die Möglich­keit wahr, allein in seinem Klas­sen­raum des IT-Bildung­hau­ses am Unter­richt über Micro­soft Teams teil­zu­neh­men. Im IT-Bildungs­haus hat er dafür Ruhe und kann sich auf den Lern­stoff konzen­trie­ren.

Für die Zukunft wünscht er sich, dass die ganze Klasse möglichst bald wieder vor Ort in Präsenz teil­neh­men kann. Denn wegen des Präsenz­un­ter­rich­tes hatte er sich für die Umschu­lung beim IT-Bildungs­haus entschie­den.